Rheinmetall und MBDA
Mit Laserwaffen gegen Drohnen auf hoher See

Düsseldorf. Der Düsseldorfer Rüstungskonzern und der Taurus-Hersteller MBDA wollen gemeinsam Laserwaffen zur Drohnenabwehr entwickeln. Die beiden Rüstungsunternehmen haben einen entsprechenden Kooperationsvertrag abgeschlossen. Das gaben Rheinmetall und MBDA am Freitag bekannt.
Die Laserwaffen sollen in der Marine zum Einsatz kommen. Ziel sei es laut Mitteilung von Rheinmetall, ein gemeinsames maritimes Produkt auf den Markt zu bringen. Die beiden Unternehmen versprechen sich neue Möglichkeiten in der Drohnenabwehr von Schiffen.
Rheinmetall und MBDA haben bereits erste Prototypen erprobt. Zwischen Juni 2022 bis September 2023 wurde eine entsprechende Laserwaffe auf der Fregatte 124 „Sachsen“ der deutschen Marine getestet, wobei laut Mitteilung mehr als 100 Testschüsse abgegeben wurden.
Laserwaffen versprechen ökonomische Vorteile
Militärexperten sind davon überzeugt, dass Laserwaffen bei der Drohnenabwehr in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen könnten, da sie ökonomische Vorteile versprechen. Die Kosten pro Abschuss könnten deutlich unter denen der klassischen Drohnenabwehr mit mechanischen Waffen liegen, da lediglich Stromkosten anfallen.
Der Strom wird auf den Schiffen über einen Dieselmotor generiert. Das britische Verteidigungsministerium, das ebenfalls Laserwaffen von MBDA zur Drohnenabwehr testet, schätzt die Kosten pro Schuss auf rund zwölf US-Dollar.