TECH
Wie Manager mit Politikern Europa stärken wollen

Heilbronn. „Wir sind zum Erfolg verdammt“, sagte Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) am Montag bei der „Technology Experience Convention“ (TECH). Die Konferenz richtet das Handelsblatt gemeinsam mit der Schwarz-Gruppe und weiteren Partnern in Heilbronn aus.
Reiche bezog sich damit nicht nur auf die Bundesregierung, sondern auch auf die Wirtschaft: Sie forderte Topmanagerinnen und Vorstände auf, enger zusammenzuarbeiten und Verantwortung für die Zukunft Deutschlands und Europas zu übernehmen.
Der Appell deckt sich mit den Überzeugungen von Entscheidern in ganz Europa. Eine dem Handelsblatt exklusiv vorliegende Befragung der Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG) unter 850 Vorständen und Geschäftsführern zeigt: 80 Prozent der befragten Topmanager sind besorgt, dass Europas Stärke verblassen könnte.
90 Prozent der Befragten halten es für nötig, Europas wirtschaftliche Interessen anzuregen. Vor diesem Hintergrund wären 82 Prozent der befragten Manager sogar bereit, sich selbst etwa im Rahmen einer CEO-Beratungsgruppe einzubringen.
Dieser Wille zur Kooperation wurde auf der TECH bei Gästen wie Bayer-CEO Bill Anderson, Siemens-Vorstand Cedrik Neike und Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing deutlich. „Wir haben es selbst in der Hand und wir haben die Kraft, das zu tun“, betonte Sewing. Alles, sagte Sewing weiter, müsse auf Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit ausgerichtet sein.
Entscheider, Expertinnen und Manager aus Wirtschaft, Finanzindustrie, Politik und Wissenschaft skizzierten am Montag, was passieren muss, damit Europas Wirtschaft an Stärke gewinnt und sich im globalen Wettstreit behaupten kann.