Auktionen in Köln
Glücklich und zufrieden: Van Ham erzielt 17 Ergebnisse im sechsstelligen Bereich

Die spätimpressionistische Straßenansicht von Liebermanns Sommerresidenz am Wannsee erzielte mit Aufgeld 422.000 Euro. Der Hammer fiel bei 320.000 Euro deutlich über der auf 200.000 bis 250.000 Euro angesetzten Schätzung.
Köln. Mit herausragenden 9,3 Millionen Euro Umsatz und 17 Ergebnissen in sechsstelliger Größenordnung an einem einzigen Tag stehen die „Modern Week“-Auktionen vom 30. November in den Büchern von Van Ham. „Wir sind glücklich und zufrieden“, resümierte Auktionator Markus Eisenbeis. Das Kölner Auktionshaus untermauert mit diesem Resultat eine immer stärker werdende Position im Bereich der zeitgenössischen Kunst.
Versteigert wurde Kunst der Klassischen Moderne und der Nachkriegszeit, 15 Lose digitaler Kunst mit NFT-Zertifikat und danach zeitgenössische Kunst. Insgesamt kamen 355 Lose live unter den Hammer; die wöchentlichen Online only-Auktionen nicht mitgezählt.
Spitzenlos der Sektion Moderne wurde – wenig überraschend – Max Liebermanns spätimpressionistische Straßenansicht seiner Sommerresidenz am Wannsee für 422.000 Euro mit Aufgeld. Der Hammer für das aus dem Nachlass des Kaufmanns Hermann Hugo Neithold eingelieferte Gemälde fiel bei 320.000 Euro deutlich über der auf 200.000 bis 250.000 Euro angesetzten Schätzung.
Zwei weitere Bilder aus dieser Sammlung scheiterten an ihrer zu hohen Preisvorstellung: ein skizzenhafter Gartendurchblick mit Birkenstämmen von Liebermann, der bis zu 200.000 Euro bringen sollte, und ein dunkles Jagdstillleben von Lovis Corinth mit einer Erwartung von bis zu 160.000 Euro. Die während der „Classic Week“ Mitte November angebotenen Altmeister aus der Sammlung Neithold, darunter auch ein Spitzweg-Gemälde, wurden alle verkauft.