Auktionsnachbericht
Appetit auf marktfrische Kunst

London. Die weltpolitische Lage ist angespannt. Zudem stehen sowohl bei Sotheby’s als auch bei Christie’s Veränderungen an. Sotheby’s hat einen neuen Investor und gerade seine Käuferkommissionen erhöht. Bei Christie’s wechselt die Führungsspitze. CEO Guillaume Cerutti tritt zurück und wird intern durch Bonnie Brennan ersetzt. Es stellte sich also vorab die Frage, ob – und wenn ja wie – sich diese Umstände auf den Markt auswirken.
Aber der Appetit auf marktfrische Kunst mit guter Provenienz ist offenbar ungebrochen. Und so erzielten Sotheby’s und Christie’s mit den Auktionen für moderne und zeitgenössische Kunst starke Ergebnisse. Der Wettbewerb der Interessenten brachte bei beiden Häusern Spannung in die Auktionssäle.
Sotheby’s spielte in seiner Modern & Contemporary Evening Auction mit nur 38 Losen 62,5 Millionen Pfund ein. Die Verkaufsrate lag insgesamt bei hohen 90 Prozent. Christie’s erzielte ebenfalls ein starkes Ergebnis: Die Hauptauktion mit 48 Losen brachte 82,2 Millionen Pfund, bei einer Verkaufsrate von 94 Prozent. Dazu kamen die ausgezeichneten Ergebnisse der sich anschließenden Surrealismus-Auktion. Hier blieb nur eines der 25 Lose unverkauft. Die Auktion spielte knapp über 48 Millionen Pfund ein.