NS-Raubkunst
Christie’s einen Strich durch die Rechnung gemacht

Das prächtige Geschmeide versteigerte Christie's für 882.000 Schweizer Franken.
Düsseldorf. Christie’s erinnert 2023 an die Errungenschaften der Washingtoner Prinzipien. Mit einem Veranstaltungsreigen von Amsterdam und Paris über New York bis Berlin. So soll ab September auf der Homepage ein virtueller Rundgang zu Berliner Adressen abrufbar sein, an denen jüdische Sammlerinnen wie Margarete Eisenmann und Kunsthändler, Wissenschaftlerinnen wie Grete Ring und Auktionatoren gewirkt haben.
Die Abschlusstagung im Tel Aviv Museum of Art hat das Museum kürzlich allerdings abgesagt. Organisationen von Holocaust-Überlebenden haben sich daran gestört, dass Christie’s die Auktion mit Juwelen von Heidi Horten trotz Protest nicht zurückgenommen hat.
Heidi Horten hatte ihr Vermögen von Helmut Horten geerbt. Der deutsche „Kaufhauskönig“ hatte von der Arisierung jüdischer Geschäftshäuser profitiert. Heidi Hortens Geschmeide spielten 202 Millionen Dollar ein. Noch mehr als die von Elizabeth Taylor.
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