
Auguste von Bayern
So will diese Forscherin mit Marktwirtschaft die Natur schützen
Starnberg. Einmal vor zwölf Jahren sprach die Biologin Auguste von Bayern auf einer Konferenz darüber, wie wichtig Frauen für die Wissenschaft seien. Sie unterhielt sich an diesem Tag auch mit einer Vertreterin der Klatschpresse. Der Artikel handelte dann vor allem davon, dass Frau von Bayern ihr erstes Kind erwartet.
So ist das, wenn man eine Frau ist. So ist das, wenn man die Ururenkelin des letzten Königs von Bayern ist und bei Wikipedia als Auguste Marie Philippa Prinzessin von Bayern geführt wird, Tochter von Beatrix und Luitpold Prinz von Bayern, verheiratet mit Ferdinand Prinz zur Lippe-Weißenfeld. Am Ende interessiert viele doch nur, wie das Kind heißen wird. Und eben nicht, was die promovierte Ornithologin zu sagen hat. Es gibt gute Gründe, warum Auguste von Bayern kaum mit den Boulevardmedien spricht.
Auguste von Bayern, 45, forscht am Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz im Landkreis Starnberg zur Intelligenz von Vögeln. Wer ihr zum ersten Mal begegnet, merkt sofort: Sie gehört nicht zu den Menschen, die sich aufführen, als gäbe es den Adelsstand noch. Der wurde schließlich nach dem Ersten Weltkrieg abgeschafft.