Mitarbeiter
Um diese Qualitäten beneiden Millennials die Gen Z

Berlin. Stefanie Richter sagt, sie möge den Begriff „Karriere“ nicht – dabei lässt sich ihr beruflicher Werdegang kaum anders beschreiben. Nach dem dualen BWL-Studium bei einer Versicherung stieg sie in einer Vermögensverwaltung ein und wechselte dann zu einer Beratung, wo sie sich bis zur Projektleitung hocharbeitete.
Es hielt sie dort so lange, bis sie in einem Projekt eingesetzt wurde, das aus ihrer Sicht „absolut keinen Sinn“ ergab. Sie habe keinen Mehrwert für den Kunden liefern können, durfte das Projekt aber trotzdem nicht verlassen, sagt sie. Ein Zustand, den Richter nicht akzeptieren wollte.
Also wechselte sie als Managerin zu einer anderen Beratung und schließlich zu einer Versicherung. Dort wurde sie mit 30 Jahren Abteilungsleiterin. Nach einem Jahr in dieser Rolle hat sie jetzt auch dort gekündigt: Die Art von Führung, die von ihr verlangt wurde, passt nicht zu ihren Wertvorstellungen.
„Ich sehe mich als Coachin, die am Spielfeldrand steht, ihr Team trainiert und dafür sorgt, dass es auf dem Platz alles geben kann, und nicht als General, der von oben herab per Anweisung, Kontrolle und Druck agiert“, sagt Richter. Also entschied sie sich für den Rückzug.