Immobilien
Das sind die Vor- und Nachteile eines Fertighauses

Köln. Wer ein Haus bauen will, steht vor hohen Kosten. Nicht nur die gestiegenen Grundstückspreise, auch teure Baumaterialien und Lohnkosten für Handwerker belasten das Budget. Zwar sind die Preise für Materialien wie Holz und Stahl zwischenzeitlich wieder gesunken, doch Zement und Bausand sind beispielsweise weiterhin deutlich teurer als noch im Jahr 2022.
Viele Bauherren ziehen daher ein Fertighaus in Betracht. Deren Anbieter versprechen eine hohe Planbarkeit und einen Fixpreis für das Bauprojekt.
Vielleicht deshalb werden solche Häuser in Deutschland immer beliebter. Während im Jahr 2012 der Anteil von Fertigbauten bei Einfamilienhäusern noch bei 15,3 Prozent lag, kam im Jahr 2022 mit knapp 23 Prozent fast jedes vierte Haus in vorgefertigten Elementen aus der Fabrik. Doch sind Fertighäuser tatsächlich günstiger als Massivbauten? Wir haben die Vor- und Nachteile dieser Bauweise analysiert.
Fertighaus: Individualität und Gestaltungsmöglichkeiten
Fakt ist: Wer ein Fertighaus kauft, erhält Wände und Böden aus der Fabrik. Sie werden vor Ort zusammengebaut. Auf ein individuelles, von einem Architekten geplantes Gebäude verzichten die Bauherren beim Fertighaus. „Ein Architekt berücksichtigt bei der Planung immer die Lage des Grundstücks“, sagt Georg Döring, Architekt in Düsseldorf. „Man schaut zum Beispiel, wo die Straßen verlaufen, wann wo Schatten ist oder wo zu welcher Tageszeit die Sonne steht.“ Bei Fertighäusern fallen solche grundstücksindividuellen Besonderheiten in der Regel weniger ins Gewicht.