Menü
  1. Politik
  2. Deutschland
  3. Gesundheit: Der Hausarzt soll zum Sparkommissar der Koalition werden

H+

Gesundheit

Der Hausarzt soll zum Sparkommissar der Koalition werden

Künftig sollen Hausärzte das deutsche Gesundheitssystem steuern und Milliarden einsparen. Allerdings streiten Experten über den richtigen Weg. Europäische Nachbarn sind da schon weiter.Britta Rybicki, Helmut Steuer, Tanja Kuchenbecker 05.06.2025 - 10:46 Uhr Artikel anhören
Nina Warken (CDU): Die Bundesgesundheitsministerin will die Hausärzte zur ersten Anlaufstelle in der medizinischen Versorgung machen. Foto: via REUTERS

Berlin, Stockholm, Paris. Rückenschmerzen sind in Deutschland weitverbreitet. Die gängige Reaktion darauf ist, einen Termin beim Orthopäden zu vereinbaren. Oft folgen lange Wartezeiten, eine teure MRT-Untersuchung und manchmal sogar eine Operation. Und das, obwohl Studien zeigen, dass eine Verhaltens- oder Schmerztherapie in vielen Fällen wirksamer ist. Für die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) dürfte genau dieses Muster ein Symbol für ein krankes System sein.

Sie will das Gesundheitssystem effizienter, digitaler und vor allem kostengünstiger gestalten. Ein zentrales Vorhaben dabei ist das „verbindliche Primärarztsystem“: Künftig sollen Patienten bei Krankheit zuerst ihren Hausarzt aufsuchen, der sie als Lotse durch das komplexe Gesundheitssystem führt.

Laut Koalitionspapier könnten so ab 2028 Milliarden eingespart werden. Denn mit bis zu zehn Arztbesuchen pro Jahr sind die Deutschen europaweit Spitzenreiter. Warken betonte in den Tagesthemen, dass die Reform nicht „von heute auf morgen umgesetzt werden kann“. Ihr Ziel: die Versicherten nicht weiter durch höhere Beiträge zu belasten und Facharzttermine wieder schneller zu ermöglichen.

Doch schon jetzt regt sich Widerstand. Ulrike Elsner, Chefin des Verbands der Ersatzkassen (VDEK), spricht von „großem Wunschdenken“. Bis zu zwei Milliarden Euro jährlich durch Patientensteuerung einzusparen, hält sie für „nicht realitätsgetrieben“. Auch Ärztevertretungen und die Opposition kritisieren den Plan. Die Bedenken lauten: zu unausgereift, zu bürokratisch, zu überlastend.

Mehr zum Thema
Unsere Partner
Anzeige
Gutscheine
OTTO - Exklusive Rabatte und Gutscheine
Anzeige
remind.me
Jetziges Strom-/Gaspreistief nutzen, bevor die Preise wieder steigen
Anzeige
Homeday
Immobilienbewertung von Homeday - kostenlos, unverbindlich & schnell
Anzeige
IT Boltwise
Fachmagazin in Deutschland mit Fokus auf Künstliche Intelligenz und Robotik
Anzeige
Gutscheine
Die neuesten Gutscheine und Aktionen bei Lieferando
Anzeige
Gutscheine
Die besten Gutscheine zum shoppen und sparen
Anzeige
Presseportal
Direkt hier lesen!
Anzeige
STELLENMARKT
Mit unserem Karriere-Portal den Traumjob finden
Anzeige
Expertentesten.de
Produktvergleich - schnell zum besten Produkt