Syrien
Was bedeutet der Sturz Assads? Antworten auf die wichtigsten Fragen

Düsseldorf. In weniger als zwei Wochen hat eine Allianz aus Aufständischen in Syrien die Kontrolle über die wichtigsten Städte übernommen und Syriens Machthaber Baschar al-Assad in die Flucht geschlagen.
Nach bald 14 Jahren Bürgerkrieg beginnt in dem arabischen Land der nächste große Umbruch. Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Ist die Assad-Regierung jetzt endgültig gestürzt?
Eine Rückkehr Assads an die Macht scheint nach seiner Flucht aus Damaskus praktisch ausgeschlossen. In den vergangenen Jahren konnte sich seine schwache Regierung nur mit der Unterstützung Russlands, des Irans, der libanesischen Hisbollah und anderen Iran-treuen Milizen halten.
Wenn er die Flucht überlebt, dürfe Assad untertauchen, etwa in Moskau. Auch die Armee, der wichtigste syrische Unterstützer Assads, hat das Ende der Regierung verkündet. Syrien wurde seit Jahrzehnten von der Assad-Familie beherrscht, Assads Vater Hafis wurde 1970 zum faktischen Alleinherrscher.
Wie geht es in Syrien jetzt weiter?
Das ist unklar. Das Bündnis aus Aufständischen, das in großen Gebieten samt der Hauptstadt Damaskus die Kontrolle übernahm, wird angeführt von der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS).