KI
Disney und Comcast verklagen KI-Bildgenerator Midjourney

Kalifornien. Zwei große Medienkonzerne haben gemeinsam ein KI-Start-up verklagt: Disney, bekannt für seine Zeichentrickfilme, und der größte Kabelnetzbetreiber der USA, Comcast, haben am Mittwoch vor einem Bundesgericht in Kalifornien Klage gegen Midjourney eingereicht.
Disney und Comcast sind der Auffassung, dass Midjourney durch seinen KI-Bildgenerator das Urheberrecht verletzt habe, da es geschützte Figuren aus Filmen und Fernsehsendungen wie Star Wars, Simpsons, Shrek und Minions verwendet hat.
Die Konzerne hätten Midjourney aufgefordert, dies zu unterlassen. Doch das Start-up habe die Aufforderungen ignoriert. Nun fordern Disney und Comcast 150.000 US-Dollar pro Verstoß von Midjourney. Ein Vertreter von Midjourney reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg.
Die Firma gründete sich 2022. Nutzer können mithilfe der Künstlichen Intelligenz Bilder generieren. Wie die Konkurrenten ChatGPT und Stability AI hat Midjourney seine KI-Modelle mit Datensätzen aufgebaut, die Bilder aus dem gesamten Internet beziehen.
Bilder, die per Midjourney generiert wurden, gingen viral: beispielsweise ein KI-Foto des verstorbenen Papst Franziskus in einer Daunenjacke und gefälschte Bilder von US-Präsident Donald Trump bei einer Verhaftung.