Berater
Steckt McKinsey in der Krise?

Düsseldorf. Der aktuelle Nachhaltigkeitsreport von McKinsey ist mit Spannung erwartet worden. Schließlich gewährt der „Sustainable and Inclusive Growth Report“ seit Jahren einen Einblick in die Geschäftsentwicklung der weltweiten Nummer eins der Strategieberatungen. Seit 2020 macht die Firma dabei auch Angaben zu Mitarbeiter- und Umsatzwachstum.
Zwar umfasst der Report für 2024 fast 100 Seiten und ist dazu aufwendig mit zahlreichen Grafiken und Bildern aufgemacht. Doch die entscheidenden Informationen zur Umsatz- und Mitarbeiterentwicklung fehlen. McKinsey-CEO Bob Sternfels will – so schreibt er im Vorwort – „Inspiration“ geben „für das, was wir 2025 gemeinsam erreichen können“.
Was bedeutet das? Das fragen sich nicht nur die Konkurrenz und Branchenbeobachter. Ist diese neue, alte Intransparenz ein Krisensignal? Schließlich wuchs McKinsey schon zuvor langsamer, wurden Mitarbeiter entlassen und 2024 weniger Senior Partner berufen.
Oder ist es nur der allzu selbstbewusste und traditionell verschwiegene Habitus eines Branchenprimus, der sich in Ruhe und ohne großes öffentliches Aufsehen wie die mehr oder weniger gesamte Wirtschaft der westlichen Welt transformiert?