Schienenverkehr
Deutsche Bahn fährt noch unpünktlicher und steigert Verluste

Düsseldorf. Die von Bahnchef Richard Lutz für 2024 versprochene Rückkehr in die schwarzen Zahlen lässt auch sechs Monate nach Geschäftsjahresbeginn weiter auf sich warten. Im ersten Halbjahr fuhr die Deutsche Bahn (DB) vor Zinsen und Steuern ein Minus von 677 Millionen Euro ein, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Das Betriebsergebnis fällt damit 950 Millionen Euro schlechter aus als im Vorjahreszeitraum. Entsprechend stieg der Nettoverlust in den ersten sechs Monaten auf 1,2 Milliarden Euro, nach einem Minus von 71 Millionen Euro im ersten Halbjahr des Vorjahres.
Die Bahn will daher vor allem in der Verwaltung Tausende Stellen streichen. „Wir wollen in den nächsten fünf Jahren den Personalbedarf um etwa 30.000 Vollzeitpersonale reduzieren“, sagte Finanzchef Levin Holle. „Die Gesamtzahl an Personalbedarfssenkung entspricht in etwa der natürlichen Fluktuation von zwei Jahren.“
Bereits in diesem Jahr sollen demnach 1500 Arbeitsplätze in der Verwaltung wegfallen. In den vergangenen zwölf Monaten hat die Bahn allerdings im Schienenverkehr, der in diesem Zeitraum 0,4 Prozent an Umsatz einbüßte, knapp 11.000 zusätzliche Mitarbeitende eingestellt.