US-Zölle
„Geschäftsmodell der US-Autohändler wird offenbar zu einem Problem“

Düsseldorf. Als international tätiger Lieferkettenspezialist erhält die Online-Spedition Flexport in San Francisco täglich Echtzeitdaten über Verlagerungen im Welthandel. Das Hin und Her der vergangenen Tage dürfte für die etwa 2200 Mitarbeiter allerdings ein Novum sein.
Sanne Manders, der als President International Revenue von Amsterdam aus für das vor zwölf Jahren gegründete Unternehmen tätig ist, gab dem Handelsblatt jetzt einen Einblick.
Herr Manders, vergangenen Mittwoch hat Donald Trump für seine sogenannten reziproken Zölle ein Moratorium von 90 Tagen verkündet. Doch die 25 Prozent auf Autos, Stahl und Aluminium bleiben. Die übrigen Zölle werden auf zehn Prozent halbiert. Bringt das tatsächlich Entlastung?
Am Mittwoch hat die Trump-Regierung erkannt, dass sie mit ihrem bisherigen Zollkurs einen Zusammenbruch der Weltwirtschaft riskiert. Sie hatte einen Handelskrieg mit 180 Ländern zur gleichen Zeit angezettelt, und seit Napoleon wissen wir, dass es nicht clever ist, zu viele Schlachten an unterschiedlichen Fronten zu beginnen. Jetzt verschärft Trump zwar weiterhin seinen Handelskrieg mit China, entschärft ihn aber anderswo. Tatsächlich sinken die Zölle aber auch dort nicht auf das ursprüngliche Niveau.