Automesse Shanghai
Drei Trends dominieren – einer hilft deutschen Marken

Shanghai. Huizhou. München. Seit Tagen sind unzählige Arbeiter damit beschäftigt, die Hallen des Shanghai National Exhibition and Convention Center für die große Autoshow vorzubereiten. Am Sonntag und Montag rollten im Sekundentakt gelbe Lastwagen heran, um die neuesten Automodelle zu den Ständen der Aussteller zu bringen. An den Außenfassaden der Messehallen machen riesige Werbebanner bereits Tage vor der offiziellen Eröffnung am Mittwoch auf sich aufmerksam: Die unter Druck geratenen deutschen Hersteller wie Mercedes und Audi zeigen demonstrativ Präsenz in Fernost. Fast wirkt es wie eine verzweifelte Botschaft: „Wir sind noch da, und wir wollen bleiben.“
Wer früher zu einer wichtigen Automesse wollte, der fuhr zur Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) nach Frankfurt oder zur Motorshow Detroit. Wer heute die Branche treffen will, der muss nach Shanghai. Während die Detroit Motorshow zu einem kleinen Branchentreff verkümmert ist und die IAA jetzt in München ihre Zukunft sucht, ist die „Auto Shanghai“ inzwischen wichtiger denn je.
Nicht nur, weil China der größte Automarkt der Welt ist. Sondern auch, weil chinesische Autobauer inzwischen zu den Technologieführern gehören, vor allem in den Bereichen E-Mobilität und intelligente Fahrsysteme. Besonders im stark wachsenden Segment der Elektroautos geraten die deutschen Hersteller immer mehr ins Hintertreffen – und verlieren zunehmend Marktanteile.