EBM-Papst
Schwäbische Stromsparer für Rechenzentren auf der ganzen Welt

Mulfingen. Klaus Geißdörfer hat in seinen drei Jahren als Chef des Mittelständlers EBM-Papst ein ausgezeichnetes Gespür für den Weltmarkt bewiesen. Er hat den Ventilatorhersteller innerhalb kurzer Zeit auf die Kühlung moderner Rechenzentren spezialisiert. Und will dort künftig weltweit eine entscheidende Rolle dabei spielen, den hohen Energieverbrauch deutlich zu senken. Geißdörfers wirtschaftliches Ziel: den Umsatz der Kernsparte in fünf Jahren auf rund 3,5 Milliarden Euro zu verdoppeln.
Das erfordert erhebliche Investitionen. Die ermöglicht vor allem der Verkauf der Sparte für industrielle Antriebstechnik. In konjunkturell schwierigen Zeiten hat Geißdörfer bisher Unternehmensteile verkauft, die zusammen für einen Umsatz von rund 300 Millionen Euro standen. Doch so will der 51-jährige Chemieingenieur das Familienunternehmen noch internationaler aufstellen.
„Der Verkauf der Antriebstechnik ist eine Entscheidung im Rahmen unserer internationalen Wachstumsstrategie, mit der wir uns voll auf die Luft- und Heiztechnik konzentrieren“, sagt Geißdörfer im Gespräch mit dem Handelsblatt. Schon jetzt ist klar: Keiner seiner Vorgänger hat so schnell auf Marktentwicklungen reagiert und machte sich so konsequent an den Konzernumbau.