Märkte in China
So können Unternehmer sinnvoll Kapital in Fernost investieren

Shanghai. Ein freundliches Gesicht, ein Lächeln, ein paar zustimmende Worte: So mancher deutsche Unternehmer ist schon frohen Mutes aus Verhandlungen mit Chinesen gegangen. Und hat danach nie wieder etwas von den Gesprächspartnern gehört.
Maximilian Butek von der Deutschen Handelskammer in Shanghai bringt solche frustrierenden Erfahrungen auf den Punkt: „China tickt so unglaublich anders als der Rest der Welt.“
Dabei wirbt Chinas Führung verstärkt um ausländische Direktinvestitionen. Premierminister Li Qiang versichert auf internationaler Bühne, wie offen und attraktiv die Volksrepublik sei: „Wir werden die Dienstleistungen für ausländische Investoren verbessern und China zu einem bevorzugten Ziel für ausländische Investitionen machen“, versprach er auf der Tagung des Volkskongresses, Chinas Scheinparlament, im März.
Aber das Chinageschäft kann kompliziert sein. Dutzende deutsche und europäische Unternehmen, die es versucht haben, sind an der großen Mauer politischer, wirtschaftlicher und kultureller Unterschiede abgeprallt. Selbst einige Schwergewichte sind grandios gescheitert.
Der Elektronikhändler Mediamarkt, der 2010 in Shanghai an den Start ging, zog sich drei Jahre später zurück. Der Baumarkt Obi erlebte ein Fiasko. Das Logo der französischen Supermarktkette Carrefour prangt heute noch an einigen Ecken Shanghais, obwohl die Filialen längst geschlossen sind.