Klöckner & Co
Metallverarbeiter profitiert von Stahlzöllen der USA

Düsseldorf. Der Metallverarbeiter Klöckner & Co hat wegen gesunkener Stahl- und Werkstoffpreise im vergangenen Jahr Verlust gemacht – könnte nun aber von den neuen US-Stahlzöllen profitieren. Das Unternehmen legte an diesem Mittwoch seine Jahreszahlen für das vergangene Jahr vor.
Das operative Ergebnis (Ebitda) vor Sondereffekten sank 2024 auf 136 Millionen Euro – nach 190 Millionen Euro im Vorjahr. Insgesamt musste der Konzern einen Fehlbetrag von 146 Millionen Euro verbuchen. Als Gründe nannte Vorstandschef Guido Kerkhoff fallende Preise und eine schwache Nachfrage.
Die Aktionäre erhalten trotz des Verlusts wie in den drei Jahren zuvor eine Dividende, in diesem Jahr beträgt sie 20 Cent pro Aktie.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Klöckner & Co aber eine wieder steigende Nachfrage in den wichtigen Absatzmärkten – in Europa, aber vor allem in Nordamerika. Der Konzern plant deshalb mit einer deutlichen Steigerung seines Umsatzes und seines Absatzes. „In den USA konnten wir in einem herausfordernden Umfeld Marktanteile hinzugewinnen“, sagt der Konzernchef.
Der bisherige Stahlhändler hat im vergangenen Jahr weiter auf Metallverarbeitung umgestellt. „Der reine Stahlhandel ohne wertschöpfende Bearbeitung ist durch viele kleine und mittlere Wettbewerber sehr kompetitiv“, sagt Kerkhoff. Das Geschäft sei dadurch sehr volatil und lohne sich kaum.