Handelskonflikt
Annäherung im Zollstreit lässt Aktienkurse weltweit steigen

München, Frankfurt, Düsseldorf, New York. Die Deeskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China sorgt für positive Stimmung an den Aktienmärkten: Wie beide Seiten am Montag in einer gemeinsamen Erklärung bekannt gaben, sollen die US-Strafzölle auf die meisten chinesischen Importe von 145 Prozent auf 30 Prozent sinken. Die Aufschläge Pekings auf die meisten US-Einfuhren werden von 125 Prozent auf zehn Prozent reduziert. Die Regelung tritt am 14. Mai in Kraft und gilt zunächst für 90 Tage.
US-Präsident Donald Trump sprach von einem „kompletten Neustart“ der Beziehungen zu China. Die Volksrepublik werde sich „für amerikanische Unternehmen öffnen“, so Trump. Dies sei „vielleicht das wichtigste“ Ergebnis der Handelsgespräche zwischen den beiden Supermächte am Wochenende in Genf. Er verwies jedoch darauf, dass die USA trotz der aktuellen Einigung weiterhin Zölle auf Autos, Aluminium und Pharmazeutika aus China erheben.
Die Börsen weltweit drehten nach der Ankündigung deutlich ins Plus. Der deutsche Aktienindex Dax stieg zu Beginn des Handelstags auf ein neues Rekordhoch von 23.912 Punkten. Zu den größten Gewinnern zählten etwa der Chiphersteller Infineon oder Daimler Trucks, die in der Spitze um mehr als 8,8 Prozent beziehungsweise 6,7 Prozent im Plus notierten.