Isar Aerospace
Erste private Weltraumrakete aus Deutschland gestartet

Düsseldorf. Das deutsche Start-up Isar Aerospace hat zum ersten Mal seine „Spectrum“-Rakete gestartet. Am Sonntag um 12.30 Uhr hob die 28 Meter hohe Rakete vom Startplatz in Nordnorwegen ab und flog rund 30 Sekunden, bevor sie ins Meer stürzte.
Damit schaffte die Rakete es nicht bis in den Weltraum, der nach internationaler Definition in einer Höhe von 100 Kilometern beginnt. Doch trotz des materiellen Schadens könnten Experten die Mission als Erfolg werten.
Bislang hat noch kein Raketenunternehmen es im ersten Anlauf geschafft, in den Weltraum zu kommen. „Unser erster Testflug hat alle unsere Erwartungen erfüllt und stellt einen großen Erfolg dar“, sagte Daniel Metzler, Vorstandschef von Isar Aerospace.
Die Ursache des Absturzes ist noch unklar. Aber nach Ansicht von Ulrich Walter, früherer Astronaut und ehemaliger Professor für Raumfahrttechnik an der Technischen Universität (TU) München, war wohl die Steuerungssoftware die Fehlerquelle. „Die lässt sich relativ leicht finden und in Minuten korrigieren“, sagt Walter. „Insgesamt gratuliere ich Isar Aerospace zu einer offensichtlich gut funktionierenden Hardware.“