Technologie
Deutsche Firmen fordern sechs Milliarden Euro für Raumfahrt

Berlin, Düsseldorf. In einem Positionspapier fordern die etwa 80 deutschen Raumfahrtunternehmen des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) deutlich mehr Geld. Die deutsche Regierung soll demnach acht Technologiebereiche mit mehr Mitteln als bislang fördern.
Die Forderungen summieren sich auf sechs Milliarden Euro, die Deutschland in den nächsten drei Jahren an die „European Space Agency“ (Esa) überweisen soll. Das wäre eine deutliche Steigerung gegenüber dem letzten Vergleichszeitraum, in dem Deutschland vier Milliarden Euro zahlte.
Marie-Christine von Hahn, Hauptgeschäftsführerin des BDLI, sagte dem Handelsblatt: „Bei der Raumfahrt geht es um unsere Existenzsicherung, damit wir unser Leben so weiterführen können wie bisher. Daher erledigt sich die Frage, ob wir mehr Geld dafür ausgeben müssen.“
Die Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz (CDU) schenkt der Raumfahrt mehr Beachtung und hat sie sogar als Namensbestandteil des Forschungsministeriums aufgewertet. „Wir wollen deutlich mehr investieren und dazu unseren deutschen Anteil an der Europäischen Raumfahrtagentur erhöhen“, kündigte die neue Raumfahrtministerin Dorothee Bär (CSU) im Gespräch mit dem Handelsblatt an. Die Regierung sehe die Raumfahrt „als wichtigen Zukunftsmarkt“. Raumfahrt sei strategisch wichtig, zivil wie militärisch, und entscheidend für Sicherheit und Resilienz.