Halbleiter
AMD-Vorstand: Exportbeschränkungen stärken China

San Jose. Mark Papermaster, der Technikvorstand des Chipherstellers AMD, hat die auf China gerichteten Halbleitersanktionen der Regierung von US-Präsident Donald Trump kritisiert. „Die Geschichte hat gezeigt, dass solche Exportkontrollen zu Umgehungslösungen führen“, sagte Papermaster im Gespräch mit dem Handelsblatt.
„Das ist also keine Spekulation. Das sehen wir bereits heute.“ Chinesische Start-ups und Konzerne wie Huawei würden etwa bereits beeindruckende Leistungen zeigen bei der Produktion eigener Halbleiter. Aufgrund der wachsenden Nachfrage bliebe ihnen gar nichts anderes übrig. AMD, so Papermaster, würde deshalb weiter „rennen, schnell rennen“, um vorn zu bleiben.
Unternehmenschefin Lisa Su hatte sich am Donnerstag vor Journalisten ebenfalls zu den Exportrestriktionen geäußert. „Was China betrifft, freuen wir uns auf die Möglichkeit, den chinesischen Markt zu bedienen, auch wenn wir uns bewusst sind, dass dies möglicherweise nicht die leistungsstärksten Produkte sind, die wir herstellen“, sagte sie.
Sie erwähnte laufende Gespräche mit der Regierung, um sicherzustellen, dass die Beschränkungen innerhalb des „richtigen Rahmens“ funktionierten. Das sei keine Angelegenheit, die auf Anhieb zu lösen sei, sagte Su. Sie werbe dafür, KI-Technologie aus den USA in der ganzen Welt zu „vermehren“.