Finanzierung
Bosch sammelt über Anleihe vier Milliarden Euro ein

Stuttgart. Der Autozuliefer- und Technologiekonzern Bosch hat eine Anleihe über insgesamt vier Milliarden Euro zur Finanzierung von Übernahmen und Investitionen begeben, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das Handelsblatt hatte bereits am Dienstag über die Pläne berichtet.
Es ist die zweitgrößte Anleihe der Firmengeschichte. Erst vor zwei Jahren hatte der Stuttgarter Stiftungskonzern einen Jumbo-Bond im Volumen von 4,5 Milliarden Euro begeben.
„Mit liquiden Mitteln für künftige Innovationen, Investitionen und Akquisitionen können wir uns weitere Wachstumschancen sichern“, erklärte Finanzchef Markus Forschner am Donnerstag.
Bosch finanziert mit Anleihe eine Milliarden-Übernahme
Die Tranchen umfassen Laufzeiten von 18 Monaten bis zu zwölf Jahren mit Coupons zwischen 2,75 und vier Prozent. Das Orderbuch war nach Firmenangaben mehrfach überzeichnet. Die durchschnittliche Gesamtverzinsung über alle Tranchen beträgt 3,2 Prozent, wie das Unternehmen auf Anfrage erklärte.
Im vergangenen Jahr hatten sich die gesamten Zinszahlungen von Bosch bereits von 411 auf 692 Millionen Euro erhöht, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Mit der Anleihe dürfte sich die jährliche Zinslast um mehr als 120 Millionen Euro erhöhen.