Start-ups
Deutsche Investoren sehen neue Chancen durch Trumps Handelsstreit

Berlin. Anfang Mai wurden gleich zwei vielversprechende deutsche Start-ups am selben Tag zu Milliardenfirmen, sogenannten Einhörnern, gekürt. Die Berliner KI-Softwarefirma Parloa und der Münchener Drohnenhersteller Quantum Systems erhielten jeweils eine dreistellige Millionensumme und werden seither von ihren Investoren mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet.
Solche Megarunden waren zuletzt selten. Schließlich müssen sich möglichst viele Investoren finden, die von dem Geschäftsmodell überzeugt sind. Und sie müssen möglichst viel Kapital bereitstellen.
Die beiden Finanzierungsrunden bestätigen, dass die Stimmung in der deutschen Start-up-Szene trotz der geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten stabil ist. Nicht nur Start-ups, sondern auch die deutschen Investoren verbreiten Zuversicht. Das fällt auch in den USA auf, wo sich erste Experten Richtung Europa orientieren.
Investoren sehen mehr Chancen als Gefahren
In dem Handelsstreit, dem verschärften Protektionismus in den USA und dem Streben nach einer stärkeren technologischen Souveränität in Europa sehen deutsche Investoren inzwischen mehr Chancen als Gefahren für Geschäftsmodelle „made in Germany“. Das geht aus einer Umfrage des Handelsblatts unter den zehn größten deutschen Risikokapitalgebern (VCs) hervor.