Eutelsat
Dieser Satellitenkonzern könnte zur Starlink-Alternative werden
Paris. Die Aussicht auf massiv steigende Verteidigungsausgaben in Europa verleiht dem französischen Satellitenbetreiber Eutelsat in dieser Woche einen Schub. Die Aktien des Unternehmens stiegen am Dienstag in Paris zeitweise um rund 123 Prozent auf 4,50 Euro. Am Nachmittag lagen sie noch etwa 80 Prozent im Plus. Am Montag hatten die Papiere bereits um 68 Prozent zugelegt.
US-Präsident Donald Trump hatte am Montag die vorläufige Aussetzung aller anstehenden Militärhilfen für die Ukraine angeordnet, bis die Regierung in Kiew ein – wie er es nannte – ernst gemeintes Engagement für den Frieden zeige.
Viele der Terminals für das Satellitennetzwerk Starlink in der Ukraine werden von Europa finanziert und sind von der Trump-Anordnung nicht betroffen. Dennoch wachsen die Sorgen in Europa, dass die USA der Ukraine den Zugang für das wichtige System entziehen könnten. Starlink gehört zu SpaceX, das wiederum von US-Milliardär und Trump-Freund Elon Musk geleitet wird.
Eutelsat könne da mit seinem Netzwerk One Web eine Alternative für bestimmte Einsätze im staatlichen oder militärischen Bereich sein, erklärte eine Unternehmenssprecherin am Dienstag. Die eigenen Dienste würden in der Ukraine bereits eingesetzt. „Wir arbeiten aktiv mit europäischen Institutionen und Geschäftspartnern zusammen, um die rasche Lieferung weiterer Nutzerterminals zu ermöglichen“, erklärte die Sprecherin.