Gesundheitswesen
Rund ein Fünftel der Ärzte und Patienten lehnt KI ab

Düsseldorf. Ob automatisch erstellte Arztbriefe und Medikationspläne oder effizientes Bettenmanagement – Künstliche Intelligenz (KI) hält zunehmend Einzug in das deutsche Gesundheitswesen. Dort trifft sie auf mehr Zustimmung als Skepsis. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Arzt-Patienten-Portals Jameda. Befragt wurden 200 Ärztinnen und Ärzte sowie 5000 Menschen ab 18 Jahren in Deutschland.
Die Umfrage zeigt, dass nur 20 Prozent von ihnen den Einsatz von KI in der medizinischen Versorgung grundsätzlich ablehnen. Bei den Ärztinnen und Ärzten sehen 48 Prozent in der Technologie eine Chance. Weitere 27 Prozent bewerten KI neutral – sie erkennen sowohl Chancen als auch Risiken. Knapp 22 Prozent sind eher skeptisch und sehen bei KI hauptsächlich die Nachteile.
Besonders großes Potenzial sehen Ärztinnen und Ärzte beim Einsatz von KI in der Dokumentation. Mehr als jeder Zweite (52,5 Prozent) erwartet hier Unterstützung. Auch bei der Terminplanung verspricht sich ein erheblicher Teil (45 Prozent) mehr Entlastung. Weniger relevant erscheint der Einsatz als Entscheidungshilfe bei Diagnosen und Therapien: Nur 36 Prozent sehen darin einen Vorteil. 17,2 Prozent erkennen keinen Nutzen in der Technologie.