Familienunternehmen
Deshalb schrumpft der Umsatz beim Baukonzern Goldbeck

Düsseldorf. Schon seit Längerem sagt Jan-Hendrik Goldbeck, dass die Zeiten für die Bauwirtschaft schwierig seien. Nun zeigt sich das auch in den Zahlen, die der Spezialist für serielles Bauen am Dienstagnachmittag vorstellte. Im vergangenen Geschäftsjahr, das Ende März 2024 endete, setzte Goldbeck 6,4 Milliarden Euro um, 4,5 Prozent weniger als im Geschäftsjahr zuvor. Das ist der erste Umsatzrückgang seit 14 Jahren.
Das 1969 gegründete Familienunternehmen, das seit 2007 von den beiden geschäftsführenden Gesellschaftern Jörg-Uwe und Jan-Hendrik Goldbeck geführt wird, baut Module in den eigenen Fabriken und verkürzt so die Bauzeit und die Arbeit auf den Baustellen. Anfangs fertigte das von Vater Ortwin Goldbeck gegründete Unternehmen vor allem Produktions- und Lagerhallen sowie Parkhäuser, die Goldbeck auch selbst betreibt.
Inzwischen kommen zunehmend neue Geschäftsfelder hinzu: der Bau von Schulen und Wohngebäuden zum Beispiel. Gerade bei den Wohngebäuden hat Deutschland enormen Bedarf. Laut Experten fehlen hierzulande 700.000 Wohnungen.
Und Goldbeck könnte helfen, die Lücke zu schließen. Auch Immobilienexperte Michael Voigtländer vom Institut der deutschen Wirtschaft sieht im „Bauen in modularer und serieller Bauweise ein Zukunftsthema, da so die Produktivität gehoben werden kann“.