Start-up-Check
Berliner Start-up bringt „Kamikaze“-Drohne auf den Markt

Berlin. Verteidigungs-Start-ups aus Deutschland spielen inzwischen eine immer größere Rolle bei der militärischen Beschaffung. Ein aktuelles Beispiel: Stark Defence aus Berlin. Deren Drohne Virtus ist seit April auf dem Markt und kommt derzeit testweise in der Ukraine zum Einsatz.
Die Kampfdrohnen, in der Fachsprache „Loitering Munition“ genannt, sind dort immer häufiger unterwegs. Virtus hat eine Reichweite von 100 Kilometern und einen fünf Kilogramm schweren Gefechtskopf. „Wir boxen damit in der schwersten Gewichtsklasse“, sagt Starks Technikchef Johannes Schaback.
Bald will auch die Bundeswehr entsprechende Drohnen anschaffen. Nach Angaben aus Wirtschaftskreisen ist auch Starks deutscher Konkurrent Helsing mit der Drohne HX-2 dabei. Ob beim Heer auch Stark Defence zum Zuge kommt, ist unklar.
Dabei ist diese Diversifikation das, was die Rüstungsbranche braucht, meint Philip Lockwood. Der Geschäftsführer für das internationale Geschäft von Stark Defence, der zuvor die Innovationsabteilung der Nato geleitet hat, sagt: „Keine einzige Technologie und kein einziger Hersteller wird ausreichen, um die Nato-Staaten zu verteidigen und strategische Autonomie für Europa zu erreichen.“